All you can eat…
ein ästhetisches Projekt und gleichzeitig ein Projekt versteckter Gesellschaftskritik – das allerdings erst auf den zweiten Blick.
Es gibt zwei sehr gegensätzliche gesellschaftliche Entwicklungen. Zum einen nimmt die Wahrnehmung von Tieren als empfindsamen Lebewesen, die man besser gar nicht mehr essen sollte zu. Größere Sensibilität ist in vielerlei Hinsicht wünschenswert. Damit jedoch hört die Entwicklung zu bewußterem Essen nicht auf, sondern es gibt inzwischen eine ganze Reihe von extremen, schon in’s Fanatische gehenden Ernährungsprinzipien, für die es bereits den medizinisch relevanten Begriff der “Orthorexie” gibt. Zum andern entwickelt sich eine immer perverser werdende Verdrängung von Realität landwirtschaftlich erzeugter Lebensmittel. Tierische Lebensmittel sollen möglichst nicht mehr als solche zu erkennen sein, sondern neutral und fabrikmäßig daherkommen ohne charakteristische Formen und Geschmäcker.
Mit diesem Fotoprojekt möchte ich mich dieser Problematik künstlerisch annähern.
Monika Kuck